In Massen giftig, in Maßen lecker: Mandel-Tonka-Creme

Optimist, Pessimist.
Halbvoll, Halbleer.
Pipapo.

Eins steht fest: Meine Mandel-Tonka-Creme ist mittlerweile schon bedenklich leer. Und das passt mir gar nicht. Schließlich hab ich mich sogar noch beim Verzehr zurückgehalten. Denn eins hat mich seit meinem letzten Beitrag zu diesem wunderbaren Gaumenschmaus dann doch beschäftigt:

Wieviel Tonka-Bohne ist in der Mandel-Tonka-Creme?

Bereits das letzte Mal habe ich natürlich nach der Tonka-Bohne gegooglet. Schließlich will man wissen, welch wunderbare Bohne dieses unschlagbar vanillige, samtig weiche Aroma hervorbringt.

Als Tonkabohne wird der mandelförmige Samen des Tonkabaumes bezeichnet. Tonkabohnen haben einen süßlichen, der Vanille ähnlichen Geschmack und werden deshalb als Vanille-Ersatz verwendet. (…) Wegen des Gehalts an Cumarin (zwei bis drei Prozent), das im Verdacht steht krebserregend zu sein, ist der Gebrauch zurückgegangen. (Quelle: Wikipedia)

Bei aller Liebe zu dieser Köstlichkeit: Bei dem Verdacht „krebserregend“ zu sein vergeht mir dann doch jeder Appetit. Aber ich konnte nirgends finden, wieviel Tonka genau und  damit wieviel Cumarin in der Rapunzel Mandel-Tonka-Creme enthalten ist. Hm. Also hab ich mich kurzerhand direkt an Rapunzel gewandt. Und die haben mich postwendend aufgeklärt.

Wir bei Rapunzel untersuchen jede Anlieferung Tonkabohnen auf ihren Cumaringehalt (durch ein externes, unabhängiges Labor) und legen danach den Einsatz der Tonkabohne für die Creme fest. (…)

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist die täglichen Aufnahmemenge auf 0,1 mg Cumarin pro kg Körpergewicht und Tag festgelegt. Diese Menge kann ein Leben lang aufgenommen werden, ohne dass ein gesundheitliches Risiko zu erwarten ist und gilt auch für besonders empfindliche Verbraucher.

Wenn 50% davon aus unserer Mandel-Tonka Creme stammen würden, dürfte eine 60 Kilo-Schwere Person 1,5 kg Mandel-Tonka-Creme täglich essen ohne gesundheitliche Auswirkungen. (Quelle: E-Mail Rapunzel)
Oha! Gleich mal den Taschenrechner bemühen: Also bei meinem momentanen nach-zwei-Geburten-Kampfgewicht (Stand: 06.03.2015) könnte ich täglich 1,797 kg Mandel-Tonka-Creme verdrücken, würde für diese Menge Rapunzel Mandel-Tonka Creme auf Amazon aktuell circa 35 Euro (Stand: 08.03.2015) bezahlen und allein daraus täglich 11.159 Kalorien zu mir nehmen. Im Monat wären das wunderbare 55,7 kg, 1.085 Euro und 345.929 Kalorien. Herrlich!
Also sagen wir es mal so: Bei der Menge wäre das Cumarin vermutlich mein geringstes Problem… 
(Ein tatsächliches Problem ist aber Cumarin in Zimt und diversen Gebäckstücken. Da sollte unbedingt – gerade für Kleinkinder – die zulässige Menge nicht überschritten werden. Mehr dazu zum Beispiel hier)

Seit ich das weiß, kann ich mir meinen aktuellen Lieblingsaufstrich endlich richtig schmecken lassen. So saß ich neulich beim Frühstück und schmierte mir dick Willy-Wonka-Tonka-Kräm, wie ich sie gerne nenne, auf meinen heißen Toast. Hmmmmmm…. ich liebe es, wenn Butter auf warmem Toast zerläuft und ich liebe es noch viel mehr, wenn diese herrliche Creme auf meinem Toast zerläuft! Und da kam mir die Idee:

Heiße Mandel-Tonka-Milch

Und die habe ich gestern natürlich gleich ausprobiert: 150 ml Milch und einen Teelöffel Rapunzel Mandel-Tonka-Creme in einem Topf erhitzt. Mit einer Gabel ständig gerührt und die Creme zerdrückt. In der Hitze löst sie sich wirklich ganz wunderbar auf. Die heiße Milch mit meinem Milchaufschäumer herrlich schaumig geschlagen. Fertig!

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Wer Mandel-Tonka-Creme mag, wird die heiße Mandel-Tonka-Milch lieben.

Wie sagte Christian so passend:

„Boah, schmeckt wie das Innere von Raffaello!“

Und wer wie ich von Mandel-Tonka nicht genug bekommen kann, der sollte mal bei Consti vorbeischauen, die hat heute eine Rezept für Mandel-Tonka-Cupcakes vorgestellt. Mjamm!

1 Kommentare

  1. Pingback: Noch mehr Tassenkuchen aus der Mikrowelle

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